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Wie wirksam sind Pflanzenschutz-Drohnen im Reisanbau?

iNote-Wirksamkeit von Drohnen im Reisfeld

In diesem Jahr boomt der Markt für Pflanzenschutz-Drohnen. Bekannte Marken wie DJI, XAG, Nongfeike, Hanhe (Wuxi) und GaoKe New Agriculture sowie weniger bekannte Hersteller wie Xiangnong Plant Protection, Flying Eagle Brothers und EHang sind in den Markt eingestiegen. In Bezug auf Arbeitsersparnis und Steigerung der Prozesseffizienz liefern Drohnen klar messbare Vorteile.

Reis ist eine der wichtigsten Nutzpflanzen Chinas: große Anbauflächen und vielfältige Schaderreger, insbesondere in der mittleren und späten Entwicklungsphase. Der Reismottenwickler (Cnaphalocrocis medinalis) frisst die mittleren Blattpartien, was zu gebleichten, eingerollten Blättern führt; Zikaden (Planthopper) sammeln sich an der Stängelbasis und saugen Pflanzensaft, was großflächige „Verbrennungen“ verursachen kann. Die Reisscheinkrankheit (Pellicularia sasakii) breitet sich bei Hitze und Feuchtigkeit rasch aus und kann das Ähren­schieben behindern. In späten Stadien erschwert ein dichter Bestand das Erreichen der mittleren und unteren Blattetagen mit konventioneller Spritzung: Die Wirksamkeit sinkt, bisweilen kommt es zu Ausbrüchen mit Ertragseinbußen. Manuelle Feldarbeit ist beschwerlich; große Spritzmengen verschwenden Pflanzenschutzmittel, belasten Anwender und Umwelt und sind für plötzliche Ausbrüche zu langsam.

Für Landwirte zählt daher neben der Effizienz vor allem die Frage: Erreichen Drohnen eine Bekämpfungsleistung auf dem Niveau der Handspritzung?

Zur Einordnung haben wir einschlägige Reis‑Versuche ausgewertet:

  • Pflanzenschutzstation Tianjin (Yang Aibin u. a.): Vergleich eines Multirotors WSZ‑2410 mit einem elektrischen Rückensprühgerät bei Ausbringung von 20% Chlorantraniliprol SC gegen Stängelbohrer. Die Drohne – kompakt, leicht, ohne Bestandstritt – erzielte gute Wirkung bei geringerem Arbeitsaufwand und sparte Zeit, Arbeit und Wasser; ein geeignetes Verfahren für Reisfelder.
  • Kesheng Group, Jiangsu (Liu Huiqiang u. a.): Drohne YR‑A10, 25% Pymetrozin SC mit 30 g/Mu gegen Zikaden. Wirksamkeit: 72,92% nach 7 Tagen, 81,93% nach 15 Tagen. Mit 5 g Adjuvans: 70,34% (7 Tage), 86,88% (15 Tage). Flugspezifische Formulierung: 70,96% (7 Tage), 87,70% (15 Tage). Insgesamt keine signifikanten Unterschiede zur Handspritzung.
  • Landwirtschaftsuniversität Hunan, Fakultät Pflanzenschutz (Xun Dong u. a.): TH80‑1 gegen Zikaden, Reismottenwickler und Reisscheinkrankheit. Im späten Bestockungsstadium, bei identischer Tankmischung: Zikadenkontrolle 70,83%/81,23%/91,04% nach 3/7/14 Tagen; Blatt­erhalt gegen Reismottenwickler 66,76%/69,32%/87,33%; Reisscheinkrankheit 76,62% (7 Tage), 91,22% (14 Tage). Drohnenspritzungen waren signifikant und teils besser als konventionelle Handspritzung.

Fazit: Die Arbeitseffizienz von Drohnen ist breit anerkannt. Hinsichtlich der Bekämpfungsleistung zeigen veröffentlichte Versuche Ergebnisse, die im Allgemeinen der manuellen Spritzung entsprechen.

Veröffentlicht am: 1. Okt. 2018 · Geändert am: 12. Sept. 2025

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